Die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen umfassen die Zeit zwischen dem 25. November – dem internationalen Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden – und dem 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. In Österreich haben die Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (AÖF) bisher 2023 insgesamt 41 Mordversuche an Frauen und 27 erfolgte Frauenmorde registriert. 25 der Tötungen wertet die Organisation als sogenannten “Femizid”. Rund 80% Prozent der Opfer häuslicher Gewalt sind weiblich.
Die Tirolerinnen in der Volkspartei wollen in diesem Jahr vor allem auf die Rolle der Männer hinweisen. Laut einer Umfrage in Deutschland findet jeder 3. junge Mann Gewalt gegen Frauen ok. 33 Prozent der befragten Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren gaben demnach an, es "akzeptabel" zu finden, wenn ihnen im Streit mit der Partnerin gelegentlich "die Hand ausrutscht". 34 Prozent seien gegenüber Frauen schon mal handgreiflich geworden, um ihnen Respekt einzuflößen.
„Es ist wichtig auf das Thema aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren und alle Frauenorganisationen tun das mittels unterschiedlichsten Aktionen. Und ja – es ist klar, dass wir das als Frauen einfordern. Mindestens gleich wichtig ist es aber, dass auch Männer hier klar Stellung beziehen.“, so die neue Landesleiterin der Tirolerinnen in der Volkspartei, LAbg. Beate Scheiber.
„Es geht hier um Vorbildwirkung. Gerade jungen Burschen, die oft auf der Suche nach Identität und Selbstbestätigung sind, muss vermittelt werden, dass Gewalt weder cool noch gesellschaftsfähig ist. Denn echte Kerle schlagen nicht!“, ist Scheiber überzeugt.
Fotonachweis: Tirolerinnen in der Volkspartei