Jährlich begehen wir am 01. Oktober den „internationalen Brustkrebstag“, welcher den Beginn des Brustkrebsmonats bildet und aufzeigen soll, wie wichtig die Früherkennung bei Brustkrebs ist.
Im Jahr 2014 wurde bundesweit ein qualitätsgesichertes Brustkrebs-Früherkennungsprogramm eingeführt. Frauen ab dem 40. Lebensjahr können sich zu diesem Programm freiwillig anmelden, ab dem 45. Lebensjahr werden sie automatisch mittels Schreiben zur Vorsorgeuntersuchung eingeladen.
Aufgrund der corona-bedingten Ausgangssperre wurde leider das Einlademanagement vorübergehend ausgesetzt, was zur Folge hatte, dass 40 % weniger Mammakarzinome neu diagnostiziert wurden. Ein Teil der Untersuchungen konnte bereits nachgeholt werden, doch die Zahlen liegen weit unter jenen des Vorjahres. Ebenso wurden neben der Früherkennung auch Therapien und Nachbetreuungen ausgesetzt oder verschoben.
„In unseren Augen ist diese Entwicklung eine äußerst bedenkliche und darf in dieser Form nicht mehr passieren. In Österreich erkranken jährlich rund 5.000 Frauen an Brustkrebs und die Mammografie gilt derzeit als die am besten geeignete Methode, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen“, erklärt VP-Frauensprecherin NRin Liesi Pfurtscheller und weiter: „deshalb haben wir einen Entschließungsantrag im Nationalrat eingebracht, dass trotz aktuell wieder steigender Covid-19-Zahlen und der damit verbundenen Belastung der Gesundheitseinrichtungen, die Frauengesundheit und somit unter anderem das Früherkennungsprogramm oberste Priorität haben und sichergestellt werden müssen.“
Mediziner stellen auch klar, dass zB. das Screening oder auch eine Strahlentherapie nicht dazu führen, dass das Immunsystem gehemmt und somit das Risiko an Covid-19 zu erkranken bzw. die Mortalitätsrisiko nicht erhöht wird. Doch Krebserkrankungen kennen keinen Lockdown!