Einladung zu einer Sondervorstellung

16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen umfassen die Zeit zwischen dem 25. November – dem internationalen Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden – und dem 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte. Dieser Aktionszeitraum wird weltweit genutzt, um das Ausmaß und die verschiedenen Ausprägungen von Gewalt gegen Frauen zu thematisieren und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen als fundamentale Menschenrechtsverletzung nachhaltige Folgen für die Betroffenen selbst, aber auch für die gesamte Gesellschaft hat. 

Die Tirolerinnen in der Volkspartei laden zu einem Abend ein, der dieses Thema aus Sicht drei betroffener Frauen thematisiert um einmal mehr aufmerksam zu machen, zu sensibilisieren und aufzurufen, Zivilcourage zu zeigen! 

Jede dritte Frau zwischen 18 und 74 Jahren in Österreich hat ab dem Alter von 15 Jahren körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Fast jede sechste Frau war im Erwachsenenalter von Androhungen körperlicher Gewalt betroffen. Körperliche und/oder sexuelle Gewalt, die von PartnerInnen ausgeht, also so genannte häusliche Gewalt, erleben über 16% der Frauen zwischen 18 und 74 Jahren. Das zeigt eine Erhebung zu Gewalt gegen Frauen, die Statistik Austria zwischen 2020 und 2021 im Auftrag von Eurostat und dem Bundeskanzleramt durchgeführt hat. Das Thema Gewalt an Frauen, das eigentlich als männliche Gewalt bezeichnet werden sollte, wird immer wieder verharmlost oder als Randphänomen abgetan. Dabei wird geleugnet, dass es ein zutiefst strukturell verankertes gesamtgesellschaftliches Problem darstellt.

In ihrem Stück „Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt“ verwebt Felicia Zeller, basierend auf realen Interviews, höchst artifiziell die Biografien von Frauen, die den Weg ins Frauenhaus gefunden haben, mit helfenden Stimmen von Frauenhaus-MitarbeiterInnen oder ÄrztInnen, verletzenden TäterInnenstimmen sowie den unachtsamen Stimmen derjenigen, die am Problem vorbeischauen. Daraus ist eine kraftvolle Partitur entstanden, die Lebenssplitter miteinander verwebt und poetisch zwischen der Suche nach dem Lebensglück und realen Sachzwängen reibt. Verzweiflung schlägt dabei so schnell ins Absurd-Komische um wie in manchen Partnerschaften Familienfrieden in sinnlose Gewalt. Der Abend will nicht in der Betroffenheitsgeste verhaften und Frauen in einer Opferdarstellung abbilden, sondern starken Stimmen Raum geben, die sich aufmachen ihr Leben neu zu gestalten. 

Zum Stück:

Fiorella, Mutter von drei Kindern, beschließt nach einer letzten Episode häuslicher Gewalt im Alter von 58 Jahren ihren Mann und ihr Haus zu verlassen – nach 40 Jahren Ehe beantragt sie auf der Suche nach Freiheit die Scheidung und versucht, sich ihr eigenes Leben zurückzuerobern, es endlich für sich zu beanspruchen. Die Filmemacherin Valentina Primavera, Fiorellas jüngste Tochter, folgt den ersten Schritten ihrer Mutter in die unbekannte Zukunft. Eine komplexe Reise beginnt, die sowohl sie selbst als auch die Gemeinschaft mit den zutiefst verankerten patriarchalischen Strukturen konfrontiert und vor allem deren verheerende Auswirkungen auf Familie und Gesellschaft aufzeigt. 

Die Theaterkarte kostet 20 Euro und der Erlös dieser Veranstaltung wird zur Gänze der Organisation „Mannsbilder“ gespendet (https://mannsbilder.at/), weil Beratung und Prävention der erste Weg sein muss, um Gewalt zu verhindern. 

Hier geht´s zur Anmeldung!

Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben und sind erst mit Zahlungseingang auf unser Konto bei der Sparkasse, IBAN: AT92 2050 3000 0014 6704, Verwendungszweck: 16 Tage gegen Gewalt, fixiert. Gern kann auch darüber hinaus gespendet werden. Jeder Cent wird weitergegeben. 

Wir freuen uns auf eure Anmeldungen. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen! 

LA Beate Scheiber                
Landesleiterin      
                
NRin Margreth Falkner
Landesgeschäftsführerin