„Im internationalen Vergleich haben wir in Österreich ein sehr gutes Gewaltschutzgesetz, dennoch sind auch bei uns immer noch unzählige Frauen Opfer von Gewalt“, so VP-Frauen-Chefin Elisabeth Pfurtscheller anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter: Dazu gehören neben häuslicher Gewalt auch sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und in den sozialen Medien, Zwangsprostitution, Zwangsheirat und auch der fehlende Zugang von Frauen zu Bildung. „Dieser Gewalt vorzubeugen und den von Gewalt betroffenen Frauen Schutz und Hilfe zu bieten, gehört zu den Aufgaben des Staates“, so die VP-Frauen-Chefin, die betont, dass in der nächsten Legislaturperiode noch mehr Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Gewalt gesetzt werden müssen.
„Im Jahr 2017 tourten wir mit unserer Veranstaltungsreihe "respekt.für.frauen." durch die Bezirke um aufzuzeigen, dass Gewalt gegen Frauen nicht nur in fernen Ländern passiert, sondern direkt in der Nachbarschaft oder in den eigenen Familien, und wir haben festgestellt, dass gerade beim Ausbau von Hilfseinrichtungen bzw. Frauenhäusern - besonders in den periphären Bezirken Tirols - durchaus Aufholbedarf besteht. Daher werden wir die Verbesserung der Situation und die dazu notwendigen finanziellen Mittel weiterhin einfordern“, so Pfurtscheller zur Situation in Tirol.
„Als VP-Frauen setzen wir uns dafür ein, dass das Gewaltschutzgesetz weiterentwickelt und - wenn notwendig - der Strafrahmen für Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung angehoben wird", so Pfurtscheller weiter. Auch müsse das Thema Gewalt bzw. Gewaltprävention in der Aus- und Fortbildung von Ärztinnen und Ärzten, von Juristinnen und Juristen sowie Polizistinnen und Polizisten noch stärker Berücksichtigung finden. „Unsere Devise lautet: Hinschauen, nicht wegschauen – und darüber reden! Denn auch in Österreich ist häusliche Gewalt immer noch ein zu großes Tabuthema“, so Pfurtscheller abschließend.