Es ist schlimm genug, dass - statistisch gesehen - noch immer jede 5te Frau in Österreich einmal in ihrem Leben eine Gewalterfahrung erleben muss. Mit der zunehmenden digitalen Kommunikation wird die psychische und verbale Gewalt leider noch häufiger und aggressiver. Es gibt online kaum Hemmungen mehr. Frauen und Mädchen werden auf brutale Art attackiert und bedroht. Daher ist es richtig und wichtig, dass die Regierung das Thema Hass im Netz aufgegriffen hat und vor allem die Aufklärungs- und Präventionsarbeit verstärkt werden soll.
Bei unserer Veranstaltungsreihe respekt.für.frauen, welche erst vor kurzem in Reutte stattgefunden hat und im Frühjahr 2019 in weiteren Bezirken geplant ist, wollen wir aufzeigen, dass sich keine Frau allein gelassen fühlen muss, dass es einige Institutionen gibt, an welche man sich wenden kann. Wir stellen immer wieder fest, dass Mädchen und Frauen viel zu wenige Infos, vor allem zum Thema Hass im Netz haben und sind davon überzeugt, dass das sogenannte "digitale Vermummungsverbot" ein großer Schritt nach vorne wäre.
Weiters soll bei unseren Veranstaltungen die oft schwierige Situation der Frauen, unabhängig von ihrer Herkunft und ihren Lebensumständen, vor Augen geführt werden. „Frauen und Mädchen sind nach wie vor verschiedensten Arten von Gewalt, sei es körperlicher oder psychischer Art, zu Hause, auf offener Straße oder in den sozialen Medien, ausgesetzt. Hier haben wir großen Handlungsbedarf“, so die Landesleiterin der VP-Frauen NRin Liesi Pfurtscheller. Mit Expertinnen und Experten wird über Präventivmaßnahmen diskutiert und die Institutionen für schnelle Hilfe vorgestellt. „Uns ist es ein großes Anliegen, jegliche Form von Gewalt, insbesondere gegenüber Mädchen und Frauen zu verhindern, für Aufklärung zu sorgen und Betroffenen die beste Unterstützung zu ermöglichen.“, so die Landesleiterin und weiter: „Wir unterstützen das Vorhaben der Bundesregierung, Hass im Netz muss weniger werden. Täter dürfen sich nicht hinter der Anonymität des Internets verstecken können. Sie müssen gefunden und entsprechend gestraft werden!“, fordert Pfurtscheller.