Jedes Jahr wird am 11. Oktober auf die weltweit vorhandene Benachteiligung von Mädchen und jungen Frauen aufmerksam gemacht. Bedauerlicherweise sind auch im Jahr 2020 Mädchen und junge Frauen Zwangsehen, Diskriminierungen und Erniedrigungen, Zwangsprostitution sowie psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt ausgesetzt. Den Weltmädchentag 2020 nehmen VP-Frauen Landesleiterin NRin Liesi Pfurtscheller und JVP Landesobfrau LA Sophia Kircher zum Anlass und besuchen den Verein Aranea.
In Tirol gibt es einige Vereine und Institutionen, die Mädchen und junge Frauen in ihrer Entwicklung und bei Notsituationen unterstützen. So auch der Verein Aranea – dort bestimmen Mädchen, was läuft. Bereits 2006 wurde ein wöchentlicher Mädchennachmittag initiiert, 3 Jahre später wurde der Verein „Aranea“ gegründet. Der Verein bietet Freiraum, Schutzraum und Kraftraum für Mädchen und junge Frauen – aber auch Fortbildungen und Beratungen für MitarbeiterInnnen in der Jugendarbeit.
„Noch immer werden viele Mädchen auf der Welt unterdrückt. Statt sich auf Führungsrollen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft vorbereiten zu können, erleben viele Gewalt, Missbrauch, Zwangsehen und Diskriminierung und kämpfen gegen überholte Rollenbilder. Institutionen und Vereine wie die „Aranea“ sind unabkömmlich im Kampf für die Gleichberechtigung und die Rechte der Mädchen. Die Frauen hier bei Aranea leisten großartige Arbeit, welche Anerkennung und vor allem Unterstützung verdient hat.“, so VP-Frauen Landesleiterin NRin Liesi Pfurtscheller anlässlich eines Besuches.
Dass Mädchen und Jungen die gleichen Rechte haben, legt die UN-Kinderrechtskonvention fest. „Wir haben in den letzten Jahren im Bereich der Gleichbehandlung und Gleichstellung bereits viel geschafft. Allerdings müssen wir Mädchen weiterhin in jungen Jahren aufzeigen, dass sie das Recht haben, eigene Entscheidungen selbstbewusst zu treffen. Zudem sind wir gefordert die Chancengleichheit in allen Lebensbereichen voranzutreiben“, ist die JVP Landesobfrau Sophia Kircher überzeugt.
Tirols jüngste LAbg. Sophia Kircher weist auch darauf hin, dass Gewalt gegen Mädchen und Frauen leider immer noch traurige Realität ist und begrüßt die „Gewaltschutz Offensive“ von Frauenministerin Susanne Raab.
„Bedenklich ist auch das Ergebnis einer Umfrage der Kinderrechtsorganisation Plan International, zu Gewalt, Belästigung und Hass im Netz, die kürzlich veröffentlicht worden ist. 58 Prozent der befragten Mädchen erfahren digitale Gewalt und fühlen sich dadurch physisch und psychisch unsicher. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, und bin daher sehr dankbar, dass die Bundesregierung froh, dass wir im Nationalrat demnächst ein Gesetzespaket beschließen werden, das gegen Hass im Netz gerichtet ist.“, so Pfurtscheller und weiter: „Es ist unsere aller Pflicht, Mädchen und Frauen zu schützen und zu stützen.“