„Der Tiroler Gleichstellungsbericht ist ein wichtiges Instrument, um die Lebenssituation der Menschen in den Bezirken statistisch zu erfassen und die Ergebnisse in die politische Arbeit einfließen zu lassen. Was mich massiv stört, ist, dass Landesrätin Christine Baur die erhobenen Daten und Fakten ausschließlich durch ihre ideologische Brille hindurch betrachtet“, kritisiert heute VP-Frauenlandesleiterin Elisabeth Pfurtscheller.
So sei es für sie beispielsweise nicht nachvollziehbar, so die VP-Nationalrätin, warum Baur die Tatsache, dass im Bezirk Reutte vergleichsweise nach wie vor viele Pflegebedürftige in den eigenen vier Wänden betreut werden, als rückständig brandmarkt: „Wir wissen aus allen Befragungen, dass Menschen so lange wie möglich im vertrauten Umfeld betreut werden möchten. Es ist für mich deshalb nicht nachvollziehbar, warum eine Soziallandesrätin diese Betreuungsform offensichtlich in ein schlechtes Licht rücken möchte. Vielmehr ist es für mich ein klarer Beweis dafür, dass im Außerfern Familienverbände noch funktionieren.“ Und daran, sagt Pfurtscheller, könne sie wahrlich nichts Negatives erkennen. Außerdem fordere ich die Landesrätin dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass in Zukunft pflegende Angehörige noch besser unterstützt werden.
Dasselbe ideologiegeprägte Bild zeichne Baur auch bei der Kinderbetreuung, kritisiert Pfurtscheller. „Für die Soziallandesrätin bemisst sich der Fortschritt einer Gesellschaft offensichtlich an der Höhe der Betreuungsquote von unter 2-Jährigen. Sie wäre gut beraten zu akzeptieren, dass es auch viele Mütter gibt, denen es wichtig ist, ihre Kinder in den ersten Lebensjahren selbst zu betreuen. Diese Frauen sind weder von vorgestern noch rückständig, sondern haben bewusst diesen Weg gewählt. Ihren ideologischen Zeigefinger kann sich Landesrätin Baur deshalb getrost sparen. Die Menschen können sehr wohl selbst entscheiden, welches Lebensmodell für sie das Richtige ist“, schreibt VP-Nationalrätin Elisabeth Pfurtscheller der Grünen Landesrätin Christine Baur abschließend ins Stammbuch.