Heute wird in Österreich der Equal Pay Day begangen – das bedeutet, dass Frauen im österreichischen Durchschnitt von 01.01.2019 bis heute gratis gearbeitet haben. In Tirol verdienen Frauen sogar noch schlechter und liegen im Österreich-Vergleich im unteren Drittel – die Tirolerinnen arbeiten bis 11. März gratis!
„Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist weiblich und trotzdem müssen Frauen immer noch mit zahlreichen Nachteilen leben. Unser Ziel ist es, eine tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern zu erreichen. Gleiche Chancen beginnen beim Einkommen und sorgen für wirtschaftliche Unabhängigkeit. Mit Transparenz und offenen Gesprächen über Gehälter können wir erreichen, dass Frauen für ihre Leistungen gerecht und fair entlohnt werden", so VP-Frauen-Landesleiterin Liesi Pfurtscheller. „Frauen sind heute im Durchschnitt besser ausgebildet als Männer, dieses Potenzial soll verstärkt in Führungspositionen in der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und in der Verwaltung genützt werden. Ein Grund für unterschiedliche Einkommen zeigt sich in der Berufswahl. Frauen arbeiten oft in niedrig bezahlten Branchen, aber das darf keine Ausrede für eine Schlechterstellung sein. daher kämpfen wir um die Verbesserung der Entlohnung in Bereichen wie dem Handel oder in Pflege- bzw. Sozialberufen."
Die faire Vergütung der Leistungen ist uns ein großes Anliegen, die finanzielle Absicherung darf aber nicht im Job enden. Denn bei den Pensionen ist der Unterschied noch größer und Frauen sind fast doppelt so häufig von Altersarmut betroffen wie Männer. „Eine wirksame Maßnahme ist das Pensionssplitting. Das bedeutet, dass nach der Geburt eines Kindes die Pensionsversicherungsbeiträge automatisch auf beide Elternteile aufgeteilt werden. Das ist bereits jetzt freiwillig möglich, doch wir fordern die gesetzliche Verpflichtung dazu, um diese Armutsfalle zu vermeiden.“, so Pfurtscheller abschließend.