Respekt - in all seinen Facetten, sei es im Arbeitsleben, bei der Entlohnung, bei der Familienarbeit oder in der Politik - das ist das große Schwerpunktthema der Frauen in der Tiroler Volkspartei. In jedem Bezirk laden wir zu einer hochkarätigen Runde mit Expertinnen und Experten ein, um über das Thema Gewalt an Frauen und Mädchen zu informieren und diskutieren.
„Statistisch gesehen, ist jede 4. bis 5. Frau einmal im Leben von Gewalt betroffen, auch in Tirol. Daher gibt es zum Thema ‚Gewalt gegen Frauen‘ noch viel zu tun. Mit dieser Veranstaltung wollen wir Aufmerksamkeit erzeugen und stehen auch zusammen mit den Institutionen vor Ort für konkrete Hilfestellungen gerne zur Verfügung“, so Pfurtscheller.
Neben den eigenen vier Wänden und der Straße sind auch die sozialen Medien zunehmend Schauplatz von Übergriffen auf Frauen und vor allem auch auf Mädchen. An der Diskussion beteiligen sich das Gewaltschutzzentrum, Frauen im Brennpunkt, der Tiroler Kinderschutz, die Exekutive, die Männerberatung sowie Vertreter der Politik. Im Anschluss besteht die Möglichkeit von 4-Augen-Gesprächen.
Im Zuge der Gemeinderatswahlen hatten wir uns tirolweit ein hohes Ziel gesetzt. Wir wollten 100 Frauen mehr in die Tiroler Gemeindestuben bringen. Nun sind es tirolweit 160 mehr!
Das entspricht eine Steigerung von 44 %.
Wir sind überzeugt davon, dass die Qualität der politischen Diskussionen in Gemeinden steigt, wenn sich Frauen im Gemeinderat engagieren. Frauen in der Gemeindepolitik bedeuten mehr Gewicht für den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen, Investition in Bildung und sozial engagierte Vereine und Unterstützung jeglicher Art von Pflegemodellen. Frauen sind der Garant dafür, dass die großen gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Zukunft auch in den Gemeinden stärker bedacht werden, da sie diejenigen sind, die nach wie vor die Hauptlast bei Kinderbetreuung und Pflege von kranken und alten Menschen tragen.
Es ist erwiesen, dass heutzutage junge, gut gebildete Frauen erheblichen Einfluss darauf nehmen, wo ihre Familie leben will. Daher bedeutet engagierte Frauenpolitik in den Gemeinden auch Verhinderung von Abwanderung in die urbanen Räume.
Frauen beschäftigen sich sehr stark mit dem Thema Gesundheit:
Frauen sind anders krank als Männer, die Krankheits-Symptome, wie zB. beim Herzinfarkt sind andere. Daher ist es notwendig, eine stärkere Einbindung von Gendermedizin in der Krankenversorgung, Forschung und Rehabilitation zu forcieren.
Tirol ist hier Vorreiter, und die Medizinische Universität Innsbruck hat bereits 2007 als erste österreichische Hochschule das Fach Gendermedizin in die Pflichtlehre aufgenommen. Erst kürzlich wurde nun auch eine eigene Professur eingerichtet. Diesen so vorbildlichen Weg dürfen wir in Tirol nicht verlassen – im Gegenteil: Die Gender-Medizin muss weiter ausgebaut werden, um unseren Frauen im Krankheitsfall noch besser und gezielter helfen zu können.
Wir setzen uns zum Ziel, dass Frauen in Tirol verstärkt informiert, aufgeklärt und sensibilisiert werden. Es ist wichtig, dass über die bestehenden Vorsorgemöglichkeiten in allen medizinischen Bereichen Bescheid wissen und diese in Anspruch nehmen. Dazu sollen geeignete Formate gefunden werden, um die Frauen zielgruppengerecht zu erreichen.